Delegiertenversammlung
Am Wochenende vom 23. bis zum 25.7.2021 fand das 16. Floriansfest der Kreisjugendfeuerwehr Delitzsch als Zeltlager an der Kiesgrube in Eilenburg statt. In diesem Zuge wurde am Freitag die ordentliche Delegiertenversammlung mit Neuwahlen durchgeführt. Die Versammlung, unter Leitung des Bad Dübener Stadtwehrleiters Thomas Haberland, begann mit dem feierlichen Einzug der Fahnen, die, wie man sehen konnte, der ganze Stolz einer Jugendfeuerwehr darstellen. Durch die Unwetterkatastrophen, die in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mehr als 150 Todesopfer, auch unter den Rettungskräften, forderten, wurde für diese eine Gedenkminute abgehalten. Selbst bei den weniger schweren Unwettern hier im Osten Deutschlands wurden bei Einsätzen am vergangenen Wochenende 14 Feuerwehrleute allein in Sachsen verletzt.
Susanne Semmler, als kommissarische Leiterin der Kreisjugendfeuerwehr Delitzsch, blickte auf die letzten beiden Jahre, gezeichnet von der Corona-Pandemie, zurück. Eine schwere Zeit, in der viele Dienste nicht wie gewohnt durchgeführt werden konnten und Veranstaltungen abgesagt werden mussten. Trotz allem meisterten die Jugendwarte auch diese schwierigen Umstände und schafften es die Kinder und Jugendlichen weiterhin zu motivieren, so dass man in der Statistik sogar einen leichten Mitgliederzuwachs im Jahr 2020 vermelden konnte. Des Weiteren gab es die Wiedereröffnung einer Jugendfeuerwehr sowie die Gründung von zwei Kinderfeuerwehren zu verkünden.
Neuwahlen
Als nächstes auf dem Programm stand in diesem Jahr die Wahl einer neuen Leitung der Kreisjugendfeuerwehr. Nachdem diese seit dem Jahreswechsel kommissarisch geführt wurde, mussten die Stellen des Kreisjugendwarts und des Vertreters neu besetzt werden. Beim entsprechenden Wahldurchgang setzte sich, die übergangsweise ins Amt berufene, 23jährige Susanne Semmler (JF Zwochau) als neue Kreisjugendwartin durch. Gemeinsam mit ihrem neu gewählten Stellvertreter Christian Beym (JF Sprotta) übernimmt sie in den nächsten fünf Jahren die Verantwortung für die Zusammenarbeit der Jugendfeuerwehren im Altkreis-Gebiet Delitzsch. Als Vertreter für die Mitbestimmung der Jugendlichen wurde der 16jährige Sebastian Beck aus Zwochau zum neuen Kreisjugendsprecher gewählt. Die Delegierten bestätigten einstimmig mit einer Enthaltung die neue Jugendordnung des Kreisfeuerwehrverbandes. Diese Neuerung war notwendig, da im Zuge der Aufnahme der Kinderfeuerwehren in die einzelnen Satzungen, eine entsprechende Grundlage geschaffen werden musste. Hierbei hat man seitens des Projektteams bereits seit mehreren Jahren an den Formulierungen gefeilt und alle Anregungen der einzelnen Feuerwehren mit integriert. Eine weitere Veränderung war u.a. auch, dass jede Jugendfeuerwehr in allen Fachgebieten, wie bspw. Lager und Fahrten, Öffentlichkeitsarbeit, Wettbewerbe mitarbeiten soll.
Grußworte der Gäste
Als Vertreter der Städte und Gemeinden übernahm der Oberbürgermeister der Stadt Eilenburg, Herr Ralf Scheler, das Wort und beglückwünschte zuerst alle gewählten Personen. Er verwies außerdem auf den Wandel der Zeit und dass sich die Anforderungen an die Gesellschaft und auch an die Feuerwehren laufend ändert. In den Stadt- und Ortswehren wird immer mehr Technik vorgehalten, die es zu beherrschen gilt. So sieht er in der Feuerwehrjugend die Menschen, welche bereits jetzt schon Ihre Freizeit dafür nutzen, anderen Menschen zukünftig ideal helfen zu können. Dabei müssen alle Potentiale für einen schnellen Einsatz, sei es durch Männer und Frauen, genutzt werden.
Landesjugendfeuerwehr Sachsen
Georg Seitz als Vertreter der Sächsischen Jugendfeuerwehr überbrachte die allerbesten Glückwünsche und wünschte der neuen Führung eine glückliche Hand im Umgang mit Ihren Jugendfeuerwehren. Und auch den Jugendlichen gab er etwas mit auf den Weg. Viele von Ihnen hatten sich am Beginn der Corona-Pandemie zunächst über „ein paar zusätzliche freie Schultage“ gefreut. Dass sich dieser Zustand aber über mehr als eineinhalb Jahre ziehen würde, war für alle, von Geschwistern über Eltern und Lehrer bis hin in die Jugendfeuerwehren, eine neue, nie dagewesene Herausforderung. Er bedankte sich ganz besonders bei den Jugendwarten. Sie hätten sich, so wie in der Feuerwehr üblich, den Problemen angenommen und seien auch ganz neue Wege gegangen, um Ihre Feuerwehrjugendlichen bei der Stange zu halten und, so wie es möglich war, weiter auszubilden. Die vermittelnde sowie materielle Unterstützung durch den Verband, der für den wehrübergreifenden Erfahrungsaustausch steht, wurde dabei umso deutlicher.
Ehrungen
Zum Ende der Veranstaltung konnte Georg Seitz den Kameraden Holm Grüttner mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) in Silber auszeichnen. Holm Grüttner war mehr als zehn Jahre in leitenden Funktionen der Kreisjugendfeuerwehr tätig. Durch seine kontinuierlichen Anstrengungen erreichte er, dass die Jugendfeuerwehr im Altkreis Delitzsch-Eilenburg heute mehr als 500 Mitglieder zählt.
Als Zweite wurde die Kameradin Susanne Semmler mit der Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) in Silber ausgezeichnet. Diese wurde bereits vor mehr als zwei Jahren für ihre fortschrittsweisenden Tätigkeiten in der Jugendfeuerwehr verliehen, konnte ihr aber mangels entsprechender Veranstaltungen erst an diesem Tage überreicht werden.
Des Weiteren wurden die Kameraden Ralf Osthoff und Georg Seitz mit der Ehrenmedaille der Sächsischen Jugendfeuerwehr für ihr kreisübergreifendes Wirken bei der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und in den Bereichen Ausbildung und Wettbewerbe ausgezeichnet.